Der November ist nicht nur der Monat, in dem die Tage kürzer werden, sondern auch der Monat, der weltweit für die Sensibilisierung männerspezifischer Gesundheitsprävention bekannt ist – der sogenannte Movember.
Jedes Jahr im November lassen sich dafür zahlreiche Männer weltweit einen Schnurrbart wachsen. Das Wort „Movember“ setzt sich zusammen aus den englischen Begriffen „moustache“ (Schnurrbart) und November. Im Jahr 2003 wurde der Movember von einer Gruppe junger Männer in Australien ins Leben gerufen, um auf die Männergesundheit aufmerksam zu machen. Das Motto des Movembers lautet „Changing the face of men’s health“, was sinngemäß mit „Das Erscheinungsbild der Männergesundheit verändern“ übersetzt werden kann. Die Gründer und Teilnehmer des Movembers streben durch die Veränderung ihres eigenen Aussehens danach, die Aufmerksamkeit auf das Thema Männergesundheit zu lenken und die Wahrnehmung in dieser Hinsicht zu beeinflussen. Im aktuellen Jahr feiert der Movember sein 20-jähriges Jubiläum und hat sich zu einer weltweit bedeutenden Bewegung entwickelt.
Warum braucht die Männergesundheit Awareness?
Männer neigen dazu, seltener medizinische Untersuchungen zu machen und Gesundheitsprobleme zu ignorieren, was zu schwerwiegenden Folgen führen kann.
Psychische Gesundheit: Ein unterschätztes Problem bei Männern
Nach dem Statistischen Bundesamt verloren im Jahr 2021 in Deutschland insgesamt 9.215 Menschen ihr Leben durch Suizid, was mehr als 25 Personen pro Tag entspricht. Auffallend ist, dass Männer sich wesentlich häufiger für diesen tragischen Schritt entschieden haben als Frauen – etwa 75 % der Suizide wurden von Männern begangen. Männer sind weniger bereit, über ihre mentalen Herausforderungen zu sprechen.*
Krebsfrüherkennung: Gesundheitsförderung und Vorsorge werden weniger von Männern genutzt
Die Ergebnisse der Studie des Robert-Koch-Institutes zeigen, dass insgesamt etwa 67,2% der Frauen und 40,0% der Männer zur regelmäßig zur Krebsfrüherkennungsuntersuchungen gehen. Bei den Auswertungen einzelner Krankenkassen in Deutschland haben die Ergebnisse eine größere Differenz. Laut einer Auswertung aus dem Jahr 2019 haben lediglich zwölf Prozent der Männer eine Früherkennungsuntersuchung auf Prostatakrebs in Anspruch genommen. Das entspricht etwa 4,7 Millionen Männern. Im Vergleich dazu ließen sich rund 17 Millionen Frauen, was etwa 40 Prozent entspricht, auf Brust- und Gebärmutterhalskrebs untersuchen.
Der Movember bietet eine Gelegenheit, das Stigma im Zusammenhang mit der psychischen Gesundheit von Männern zu durchbrechen und auf die Früherkennung von Krebs aufmerksam zu machen. Dazu gehören verstärkte Aufklärungskampagnen und die Förderung eines offenen Dialogs.
Ein Beispiel für eine solche Aufklärungskampagne ist das Präventionsprogramm unseres langjährigen Partners AXA, der sich als privater Krankenversicherer u.a. für die Krebsvorsorge stark macht. Die Private Krankenversicherung übernimmt nicht nur die Verantwortung für die Behandlung im Krankheitsfall, sondern auch für die Gesundheitsvorsorge. So informiert AXA Kunden bereits seit vielen Jahren aktiv über Angebote der Krebsfrüherkennung und zwar auch explizit Männer. Diese gehen häufig noch nicht regelmäßig zum Arzt. Daher erinnert AXA aktiv daran. Denn frühzeitige Erkennung von Krebs kann Leben retten.
*Wenn Sie selbst depressiv sind, wenn sie Suizid-Gedanken plagen, dann kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge im Internet (www.telefonseelsorge.de) oder über die kostenlose Hotlines 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222. Die Deutsche Depressionshilfe ist in der Woche tagsüber unter 0800 / 33 44 533 zu erreichen.